W a s   b i s h e r   g e s c h a h...

Sonntag, 22.10.2023

Besuch auf der Oase und "mal eben"

 

Immer wieder kommen uns ganz tolle Menschen besuchen. Einige buchen unser Ferienhaus, andere machen sich auch auf den Höfen nützlich und putzen, füttern, bauen und streichen mit uns. 

 

In letzter Zeit hatten wir einige langjährige Wegbegleiter zu Gast, die sich hier recht gut auskennen und daher eine wirklich gute Hilfe sind. 

Ob Impfungen bei all den Welpen, das Desinfizieren  von diversen Boxen, Räumen und gerade nicht bewohnten Außengehegen oder das Verräumen von Materialien und Futter. Selbst unser Katzenhaus hat Aufmerksamkeit bekommen!

 

Genau diese kleinen Besuche machen, dass wir auch mal etwas schaffen, was sonst liegen geblieben wäre, dass wir auch mal die Möglichkeit haben als Familie etwas zu unternehmen oder einfach mal halbwegs rechtzeitig ins Bett kommen. Dafür sind wir dankbar! Nun, vielleicht lesen das hier ja auch Leute, die auch mal gern ein paar Tage das Oasenleben kennenlernen wollen. Meldet euch dann gern!

 

Weiterhin haben wir immer noch mit den Ausläufern der "Welpenschwemme" und diversen trächtig übernommenen Hündinnen zu tun. Wie viel wir jeden Tag waschen müssen, geht auf keine Kuhhaut! Auch die Kosten für Welpen- und Aufzuchtsfutter sind natürlich explodiert. Neue Gehege müssen auch hergerichtet werden und gegen Wind, Hitze und andere Wetterlagen geschützt sein. Arbeit, Arbeit, Arbeit... und hoffentlich finden alle Babys schnell ein tolles Zuhause.

 

Zusätzlich arbeiten wir daran, immer allen Auflagen von den Behörden gerecht zu werden. Es gibt Schlüssel dafür wie viele Hütten auf unseren Geländen vorhanden sein müssen, wie viele Hunde sich wo aufhalten können und so weiter und so fort. Auch Zaunhöhe und -beschaffenheit sind immer wieder Thema. Nun, so ist es eben, wenn man eben nicht alle Hunde in Zwingern hält, sondern sie Hund sein lässt und ihnen ein angenehmes Leben bietet.

 

In die neue Woche starten wir nun nicht nur mit der Einschulung unseres Sohnes, sondern auch mit einigen geplanten und vermutlich noch ungeplanten Tierarztbesuchen. Vor allem können diese Woche wieder einige Hunde und auch eine Katze ausreisen. Gerade über letzteres freuen wir uns riesig, denn unsere Samtpfoten finden viel zu selten ein neues Heim. Habt ihr Interesse daran, dass wir mehr von den Miezen berichten? Dann tun wir das gern einmal.

Sonntag, 28.05.2023

Wie war das? Über 30 Hunde in verschiedene Rudel integrieren, wird eine Herausforderung? Jipp - und wie.

 

Mindestens ein Hund zeigt recht deutlich, dass er andere Hunde überhaupt nicht akzeptiert. Er biss nämlich ein faustgroßes Stück aus unserer Gerdi. Gut, dass wir immer dabei sind und den Schlauch im Anschlag haben. So konnten wir natürlich direkt trennen, ihn separieren und Gerdi ärztlich versorgen lassen. Keine Angst: die Süße ist schon auf dem Wege der Besserung.

 

Das kann man von dem nun separierten Rüden leider nicht behaupten, denn auch für ihn ist ein neues Gehege notwendig, dass sich nicht einmal so eben zaubern lässt, da es ja auch (ausbruch-)sicher sein muss. Mit ein wenig Unterstützung und wenn wir nicht durch Notfälle und Krankheit ausgebremst werden, wie diese Woche, müsste aber auch das bald vollbracht sein. Dann beginnt allerdings auch erst die richtige Arbeit. Unser Ziel ist immer Hunde zu resozialisieren - also werden wir auch hier Zeit, Mühe und unser Know-How investieren, um dem Herren ein artgerechtes Leben in Gesellschaft irgendwann ermöglichen zu können.

 

Bauarbeiten werden uns sowieso demnächst begegnen: ein größerer Teil der Elektrik muss im Haus getauscht werden, die 15 neuen Katzen benötigen ein neues Katzenhaus mit zwei Räumen - einer für FIV und einer für FelV. Auch hier sind wir fleißig bei der Arbeit, haben aber zu zweit auch nur vier Hände...

 

In dieser Woche haben wir nebenbei noch einen Kater, eine Hündin und alle neuen Rüden kastrieren lassen. Was für eine zeitraubende Arbeit! Möglich war dies nur, weil die Hunde Paten haben, die sich zumindest der ersten Kosten angenommen haben. Weiterhin wurden 29 Tiere geimpft, um für ein weiteres Jahr Schutz zu haben. Und wir freuen uns besonders für die zwei Fellnasen, die ein neues Zuhause gefunden haben und nun für die Ausreise von uns vorbereitet werden. Hoffentlich geht es weiteren Hunden und Katzen in der nächsten Woche genauso! Schaut doch gern mal auf unserer Homepage, Facebook oder Insta vorbei. Vielleicht ist ja die passende Fellnase für euch oder eure Freunde und Familie viel näher als ihr denkt :)

 

Ganz liebe Grüßen

Tanja & Marc

Sonntag, 07.05.2023

Neuzugänge, mehr Neuzugänge und 

 

Ihr glaubt gar nicht, wie unsere letzte Woche war... 

Uns erreichte ein Hilferuf, weil nicht nur immer mehr Organisationen in Ungarn ihre Arbeit einstellen, sondern auch Tönungen mittlerweile nicht mehr mit den bereitgestellten Mitteln klar kommen und schließen. Nur Tiere in Tötungen können ja nirgendwo anders hin, d.h. egal wie lange die Tiere dort sind: zum Schließungszeitpunkt werden sie getötet. 

Nun hatte man uns gebeten die letzten 51 Tiere, die noch dort waren aufzunehmen und teilte uns zusätzlich mit, dass wir knapp 48h hätten, das zu entscheiden.

Zunächst einmal möchten wir uns bei den anderen Organisationen bedanken, die die anderen Tiere übernommen haben, so dass es "nur noch" 43 Tiere waren, aaaabeeer:

1. Wir haben einen Aufnahmestopp

2. Die Erstversorgung eines Hundes (Untersuchung, Impfungen, Chippen, Pass, Wurmkur, Spoton) kostet umgerechnet 262 Euro. Bei einer Katze liegt der Betrag circa bei 190 Euro.

Was sollte also getan werden? - Kurzerhand wurden alle Bilder der Tiere online gepostet und wir baten darum die Kosten der Tiere zu übernehmen. Trotz des Aufnahmestopps einigten wir uns zähneknirschend darauf, die Tiere aufzunehmen, für die die ersten Kosten übernommen werden würden... der Gedanke, den Rest seinem Schicksal zu überlassen, machte uns zwar krank, aber die immensen Kosten können wir aus eigener Tasche nicht stemmen. Wir rechneten also damit, dass wir so vier oder fünf Tiere vor dem Tod bewahren können würden. Um so erstaunter waren wir, als nach 48 Stunden tatsächlich alle 43 Tiere komplett finanziert waren und wir dem Transport hierher veranlassen konnten. Wir sind unsagbar dankbar dafür, dass so viele Leute mobilisiert werden konnten und sich so viele abgesprochen haben, um nicht nur Tiere komplett zu übernehmen, sondern auch welche zu "teilen"! So viel Anteilnahme hatten wir nicht erwartet... okay, nun hatten wir auch nicht erwartet, dass..

a) wir Platz für sooo viele Tiere brauchen - d.h. Dienstag war ein absoluter Mammutakt an Vorbereitungen notwendig und der heiße Draht zu unserem Tierarzt glühte....

b) wir als "Goodie" ala "Kauf drei, nimm vier" tatsächlich nochmal 8 Tiere zusätzlich bekamen. 

c) alle Katzen entweder FiV oder FelV positiv sind, also nicht in unser Katzenhaus ziehen konnten, was bedeutet, dass unser Katzenhaus nun einen Anbau mit zwei separaten Bereichen benötigt...

 

Das Impfen, spotten, entwurmen und chippen war eine unglaubliche Kraftanstrengung. Aber das haben wir gemeistert. Die eigentliche Aufgabe ist es aber über 30 Hunde in verschiedene Rudel zu integrieren, denn wir wissen nur sehr wenig über diese Tiere und müssen gucken, wo sie passen, wie sie sich verhalten, wie das Rudel sie und sie das Rudel annehmen. Mögen sie Hunde? Was sagen sie zu Menschen? Wie gehen sie mit der Situation um? Aber dazu gibt es nächste Woche ein Update!

 

Nebenbei lief das normale Oasenleben weiter: 11 Kastrationen (auch an den neuen Tieren) wurden durchgeführt und der kleine Mozart konnte in sein Zuhause reisen.

Tja, in der Bilanz dieser Woche macht das: + 51 und - 1. Wir hoffen, dass sich das in nächster Zeit umkehrt...

Habt ihr Erfahrung mit FiV oder FelV Katzen? Teilt uns doch gern mit, welche Tipps und Tricks für ihr Wohlbefinden und den Umgang mit ihnen ihr schon gewonnen habt! Wir planen jetzt erst einmal einen Anbau...

 

Bis nächste Woche, 

 

Tanja und Marc

Sonntag, 30.04.2023

Hallo zusammen!

 

Hier wollen wir euch ab jetzt in regelmäßigen Abständen über unsere Arbeit auf dem Laufenden halten.

 

Die letzte Woche hatte es in sich: sieben Hunde konnten letztes Wochenende ausreisen und mussten dafür natürlich vorher fit gemacht werden. Das bedeutet für uns: Papierkram, vereinzelte Termine bei der Hundefriseurin, sieben Ausreiseuntersuchungen und natürlich auch noch siebenmal Spot-On und Wurmkur. Aber schließlich konnte es los gehen und alle Hunde in Boxen ins Auto verladen werden... leider zog sich der Transport diesmal ewig - aber dazu gleich mehr.

Weiterhin fiel die Elektrik am Tierheim aus, so dass wir immer wieder Probleme mit dem Strom hatten. Selbst der gerufene Elektriker konnte den Fehler bisher aber nicht finden, so dass wir jetzt auf nächste Woche vertröstet worden sind - dort sucht dann der nächste weiter. Man könnte meinen, dass wir nach über 10 Jahren hier langsam eine gewisse Resilienz erreicht haben, was Handwerker, sauberes Arbeiten und Pünktlichkeit/Dringlichkeit angehen, aber dem sind tatsächlich noch immer Grenzen gesetzt. Hoffentlich wird das bald wieder.

 

Nachdem nun also sieben Hunde unterwegs waren - und wir ja momentan immer wieder sagen, dass wir Aufnahmestopp haben - fanden wir natürlich nur kurze Zeit später sechs kleine Welpen, die hinter unserem Grundstück ausgesetzt worden sind. Die Würmchen sind natürlich bei uns im Haus und werden jetzt liebevoll versorgt. Schon bald können hoffentlich auch sie ihre Koffer packen und ausreisen. 

Zusätzlich läuft auch immer noch der große Rüde um unser Grundstück; er frisst an seiner Futterstelle, er schläft dort, aber noch lässt er sich nicht anfassen. Betäuben wollen wir ihn aber auch erst, wenn wir auch die nötigen finanziellen Mittel haben, ihn direkt zu kastrieren. Das mehrfach in kurzer Zeit zu machen, erscheint uns körperlich zu belastend.

Tatsächlich wurde unser Tierarzt aber anders aktiv und konnte diese Woche 9 Hunde impfen. Impfungen sind für uns echt wichtig, damit Krankheiten wie Staupe und Parvovirose sich nicht weiter verbreiten können. Wir können nur an jeden appellieren, seine Hunde jährlich impfen zu lassen. Gerade auch ältere Tiere brauchen diesen Schutz, denn schon das Trinken aus einer Pfütze kann Leptospirose übertragen. Etwas Rattenkot oder -urin reicht da bereits völlig aus...

Weiterhin kastrierte unser kompetenter langjähriger Tierarzt auch zwei Rüden, denn Vermehrung muss unterbunden werden, sonst kann der Kreislauf des Tierleids niemals gebrochen werden. Daher sind natürlich auch die neuen Herrchen und Frauchen unser Fellis angehalten ihre Schützlinge zu kastrieren, sobald sie alt genug sind und es medizinisch vertretbar ist.

 

Apropos neue Herrchen und Frauchen... Wie angesprochen, hat uns der Transport Ewigkeiten an Zeit und massiv viele Nerven gekostet, weil der Fahrer andere Routen als abgesprochen fuhr, nicht ans Telefon ging und keine Rücksprache hielt. Daher waren einige unserer Tiere - mit der Ausnahme einer halben Stunde Bewegung in Kiel - fast drei Tage in dem Auto. Für uns kann die Konsequenz daraus nur sein einen neuen Transporteur zu finden, aber das gestaltet sich schwierig. Seit viele Orgas wegen der Preisexplosion aufgeben mussten, gibt es auch immer weniger Transporteure (also staatlich zugelassene, professionelle Fahrer). Einen neuen und vor allem verlässlichen zu finden, wird uns wohl mindestens Zeit und im schlimmsten Fall viel Geld kosten. Um so weniger es gibt, um so mehr diktieren sie den Preis.

Trotzdem müssen wir ja vorbereitet auf weitere Ausreisen sein und nutzen das gute Wetter nun, um alle Boxen aus dem Winterschlaf zu wecken und gründlich zu säubern und zu desinfizieren.

Wir sind gespannt, wer als nächstes seinen Platz finden und seine neuen "Felleltern" glücklich machen wird.

Ihr auch? Gibt es Hunde, denen ihr besonders die Daumen drückt. Hinterlasst uns gern einen Kommentar! 

 

Euer Oasen-Team,

Tanja & Marc